Sicherheitsmaßnahmen für Senioren mit Demenz

Leider werden wir alle im Alter vergesslicher, dies betrifft nicht nur unsere Schlüssel, unseren Herd oder unsere Routinen, sondern auch lebenswichtige Handlungen wie die räumliche Orientierung. Oft kommt es dazu, dass sich ältere Leute nicht mehr gut orientieren können oder gar vergessen, wo sie wohnen. In solchen Situationen ist deutlich zu betonen, dass eine Betreuung im Alltag oder gar eine Unterbringung in Versorgungseinrichtungen erwogen werden muss. Falls, aus welchen Umständen auch immer, dies nicht möglich oder gewünscht ist, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Folgen einer ungewollten „Erkundungstour“ abzumildern bzw. wenn möglich zu verhindern. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einfache Maßnahmen vorstellen, mit denen Sie präventiv tätig werden können.

Wie bei allen unseren Beiträgen gilt auch hier der essentielle Hinweis: Kommunikation ist das A und O im Umgang mit unseren älteren Herrschaften. Die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen für Senioren können noch so sinnvoll sein, sie müssen auch angenommen werden. Deshalb müsst ihr unbedingt mit euren Großeltern reden, bevor ihr unsere Tipps etabliert.

Bewegungsdrang im Alter

Leider entwickeln Senioren mit einer demenziellen Erkrankung oft einen verstärkten Bewegungsdrang. Dies kann besonders gefährlich werden, wenn sie dadurch in der Häuslichkeit stürzen oder gar unbemerkt weglaufen. Es ist daher von größter Wichtigkeit, präventiv tätig zu werden, um die potenziellen Konsequenzen dieses Bewegungsdrangs zu mildern. Denn die Folgen können gravierend sein: Durch die erhöhte Mobilität steigt der Kalorienbedarf, der häufig nicht ausreichend gedeckt wird. Dies kann zu Unterzuckerung führen, und der fortschreitende Muskelschwund erhöht zusätzlich das Sturzrisiko.

Deshalb sollten frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl die Sicherheit als auch die Gesundheit unserer betroffenen Angehörigen zu gewährleisten.

Ein hilfreiches Gadget für den Umgang mit dem Bewegungsdrang bei Senioren mit Demenz könnte ein GPS-Tracker sein, der speziell für ältere Menschen entwickelt wurde. Dieses Gerät kann diskret in die Kleidung integriert oder als Armband getragen werden. Es ermöglicht den Angehörigen, den Standort der betroffenen Person in Echtzeit zu überwachen und sofort benachrichtigt zu werden, falls sie sich von einem sicheren Bereich entfernen. Ein solches Ortungsgerät hilft, gefährliches Weglaufen zu verhindern und erhöht die Sicherheit, ohne die Bewegungsfreiheit komplett einzuschränken.

Zudem gibt es Sturzsensoren, die bei einem Sturz sofort Alarm auslösen und Hilfe verständigen. Diese Sensoren können in Form eines tragbaren Geräts oder einer Smartwatch kommen und bieten zusätzliche Sicherheit, um bei einem Sturz schnell reagieren zu können.

Beide Geräte bieten präventive Unterstützung, um das Sturzrisiko zu minimieren und gleichzeitig für mehr Sicherheit im Alltag zu sorgen.

Was können Angehörige tun um die Folgen des Bewegungsdrang ihrer Angehörigen zu reduzieren.

Zunächst ist es entscheidend, eine einladende Atmosphäre zu schaffen, die unsere Angehörigen zum Verweilenanimiert. Hierbei sollten vor allem bequeme Sitzmöglichkeiten fernab von Ausgängen oder stark frequentierten Bereichen eingerichtet werden, um eine ruhige und sichere Umgebung zu gewährleisten.

Zudem kann kontrollierte, regelmäßige Bewegung in Kombination mit einer anschließenden Nahrungsaufnahme sehr hilfreich sein, um den Kalorienbedarf auszugleichen und den Gesundheitszustand zu stabilisieren. Besonders bei atestiertem Bewegungsdrang sind Ernährungsergänzungsmittel eine sinnvolle Unterstützung. Diese können bei Bedarf sogar von der Krankenkasse übernommen werden. Ein führender Anbieter in diesem Bereich ist Fresubin. Es empfiehlt sich, zunächst ein Probe-Set zu bestellen, um die verschiedenen Geschmacksrichtungen zu testen und die richtige Auswahl zu treffen.

Eine solche Kombination aus angenehmer Atmosphäre, gezielter Bewegung und passender Ernährung trägt maßgeblich dazu bei, das Wohlbefinden und die Sicherheit unserer älteren Angehörigen zu fördern.

Wie erhöhen wir die Sicherheit von unseren dementen Angehörigen?

Die Wohnung mit Schlössern zu versperren, ist sicherlich eine Möglichkeit, um das Weglaufen von Angehörigen mit Demenz zu verhindern. Dies sollte jedoch sehr kritisch hinterfragt werden, da im Fall von Bränden oder anderen Notfällen tragische Konsequenzen drohen könnten! Daher ist es unerlässlich, in jedem Fall geeignete Brandschutzmaßnahmen für vergessliche Angehörige zu etablieren.

Eine wichtige und einfache Maßnahme besteht darin, die Kleidung von Angehörigen mit erhöhtem Weglaufrisiko mit Namensschildchen zu versehen. Zwar kann dies das Weglaufen nicht verhindern, aber es ermöglicht eine schnelle Identifizierung, sodass sofort klar ist, wer sie sind und woher sie stammen.

In einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann es auch äußerst hilfreich sein, dass die betroffene Person ein mobiles Telefon stets um den Hals trägt. Dieses sollte so eingestellt sein, dass es nur zur schnellen Kontaktaufnahme mit den Angehörigen dient, was im Notfall von unschätzbarem Wert ist.

Solche Maßnahmen sorgen dafür, dass die Sicherheit von Senioren erhöht wird, ohne ihre Freiheit zu stark einzuschränken.

Tracking unserer Angehörigen, als letzte Option?

Eine ebenfalls kritisch zu hinterfragende, aber dennoch äußerst hilfreiche Maßnahme kann der Einsatz eines GPS-Trackers sein. Der von uns empfohlene Tracker ist zwar ursprünglich für Kinder konzipiert, erfüllt jedoch auch bei Senioren mit Demenz seinen Zweck. Mit einer Akkulaufzeit von etwa 7 Tagen bietet er eine zuverlässige Möglichkeit, den Standort des Angehörigen jederzeit im Blick zu behalten. Der Tracker kann einfach morgens an der Kleidung, etwa an der Hose, befestigt werden, sodass er unauffällig mitgeführt wird.

Sollte dieser Tracker zu klobig erscheinen, gibt es auch eine etwas teurere Alternative mit einer längeren Akkulaufzeit und ähnlichen Funktionen. Solche Geräte bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene und helfen, das Risiko des Weglaufens von Senioren zu minimieren, ohne ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Ein GPS-Tracker für Senioren kann so eine wertvolle Unterstützung im Alltag darstellen und trägt dazu bei, das Sicherheitsgefühl sowohl bei den Betroffenen als auch bei den Angehörigen zu stärken.

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